Gratis VPN Hola – Wo liegt der Haken?

Vorsicht bei der Nutzung des Gratis-VPN-Anbieters Hola, denn nicht jede Software, die gratis zur Verfügung gestellt wird, kostet am Ende tatsächlich nichts. Meist wird die Rechnung in anderer Form bezahlt, besonders wenn es sich beim Gratis-Produkt um einen kommerziellen Dienst handelt. Eine Ausnahme bilden nur jene Arbeitsgemeinschaften, die gemeinsam eine Open-Source-Software entwickeln.

Hola VPN - Wo liegt der Haken

Was bedeutet das nun genau? Sobald Hola auf einem PC installiert ist, wird dieser PC automatisch zu einem Austrittsspunkt des VPN-Netzwerks Hola (Exit Node). Hola-Nutzer können durch die Internetverbindung und IP-Adresse anderer Hola-Nutzer ins Netz gehen. Die IP Adresse der Exit Nodes ist immer öffentlich sichtbar.

Der kostenlose Dienst ist nur möglich, weil Hola keine eigenen Server betreibt und nichts für die Bandbreite zahlt, welches ihr VPN benötigt. Stattdessen setzt Hola auf ein Peer-to-Peer-Netzwerk: Wenn ein Nutzer zum Beispiel ein Video von einem US-Anbieter abrufen will, verbindet Hola ihn mit einem amerikanischen Hola-Nutzer.

Als Nutzer des Dienstes hat man keine Möglichkeit, seine Teilnahme an diesem System zu verweigern.

Wahrscheinlich würden sich mancher Nutzer bei Kenntnis dieser Tatsachen sehr unwohl fühlen, da er den gleichen Risiken ausgesetzt ist wie bei der Nutzung von TOR. Der Nutzer kann nicht kontrollieren oder steuern, was ein anderer Hola-Nutzer über seine Internetverbindung macht. Somit besteht die Gefahr, dass man für illegale Taten eines anderen Nutzers verantwortlich gemacht werden kann (hacken, DDoS-Angriffe, Verbreitung von Kinderpornografie etc.).

Bisher wurde in Deutschland noch nie ein Betreiber einer Exit Node verurteilt (anders als in Österreich – wegen Beihilfe zur Verbreitung von Kinderpornographie). Man sollte daher im Zweifelsfall unbedingt einen Anwalt hinzuziehen; aber Achtung auf die Kosten! Eine Rechtsschutzversicherung wäre da sehr hilfreich, sonst kann es teuer werden.

Der große Unterschied zwischen Hola und TOR ist Tatsache, dass sich Nutzer des TOR Onion Routers extra einwählen müssen, um Ausgangknotenpunkte für andere Nutzer zu werden bzw. zur Verfügung zu stellen. Ihnen ist somit bewusst, dass komplett anonymer Internet-Traffic durch ihre Verbindung durchgeschickt werden kann. Dies bedeutet auch, dass sie nicht geschützt sind vor Missbrauchsanklagen was Kinderpornografie, Spam, Verletzung von Copyright-Rechten etc. angeht.

Der Mitgründer von Hola, Ofer Vilenski, verteidigt diese Art des VPN-Aufbaus und sagt ganz klar, dass Hola nie verschwiegen hat, wie der Dienst funktioniert.

„Wir haben immer deutlich gemacht, dass Hola FÜR den Nutzer gemacht wurde, haben alle technischen Aspekte in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen erklärt und die Möglichkeit zum Zahlen für eine nicht-kommerzielle Nutzung beworben.“

Allerdings wurde nie ausdrücklich klar dargelegt (bis die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nach Bekanntwerden von Brennan’s Entdeckungen schnell auf den neuesten Stand gebracht wurden ), dass Hola die Bandbreite ihrer Nutzer durch ihre Schwesterfirma „Luminativerkauft.

Das bedeutet, dass Hola grundsätzlich die Bandbreite jeder seiner etlichen Millionen Nutzer verkauft – höchstwahrscheinlich ohne deren Wissen oder Einverständnis.

Wie Brennan feststellt, rühmt sich Hola, dass sie mehr als 21 Mio Ausgangsknotenpunkte besitzt.

„Die einzig bittere Pille ist die Gier dieser Firma, da sie $ 10/GB  für die Verwendung von Bandbreiten verrechnet, die ihr nichts kosten. Ihre Software profitiert von den nichts ahnenden Kunden, die die Hola-Software auf ihrem Gerät installiert haben. Dieser VPN-Dienst ist das unethischste, das ich je gesehen habe.“

Die unethische Geschäftspraxis wurde auch von Adam Fisk (Gründer von „Lantern“) angeprangert, der gegenüber „Motherboard“ meinte:

„Schlussendlich versuchen sie herauszufinden, wie sie ein profitables Geschäft führen können und verkaufen ihre Nutzer in diesem Prozess.“

Der Sicherheitsforscher Raphael Vinot ist ähnlicher Meinung:

„Sollte der Dienst so funktionieren, wie es erklärt ist, ist es eine schlechte Idee, ihn zu verwenden, da man am Ende für Dinge verantwortlich ist, die andere Nutzer des Dienstes tun. Dieses Ausmaß an Verschlagenheit kann man schon als Kunst bezeichnen.“

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Man muss sich einfach vor Augen halten, dass man genau das bekommt, für das man bezahlt. Jeder muss sich fragen, ob ein Gratis-Dienst nicht zu viele Gefahren mit sich bringt und man nicht besser ein paar € zahlt für einen guten, schnellen und privaten VPN-Dienst, der seriös ist, und mit dem man nachts gut schlafen kann.

Folgende Dienste können wir Ihnen wärmstens empfehlen:

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1. Surfshark VPN
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Top Newcomer mit blitzschnellen Servern zu unschlagbarem Preis!

Vorteile

  • Firmensitz: Britische Jungferninseln
  • Absolut keine Datenspeicherung 
  • Ausgezeichnete Sicherheit
  • Browser Extension für Chrome und Firefox
  • Apps für MAC, iOS, Android, Windows, Amazon FireTV, Linux
  • Unlimitierte Bandbreite
  • Unlimitierte Gerätezahl 
  • CleanWeb (Werbung + Malwareblocker)
  • Mult-Hop-Kaskadierung (über 2 Server)
    Not-Ausschalter (Kill Switch)
  • > 3200 Server in 65 Ländern
  • Top Preis-Leistungsverhältnis
  • Top VPN zum Streamen
  • P2P: Ja
  • Warrant Canary
  • Zahlung mit Kryptowährungen möglich
  • 30 Tage Geld-zurück Garantie

Nachteile

  • Nichts zu bemängeln

Surfshark VPN kam erst 2018 auf den Markt, verschaffte sich aber als VPN-Anbieter innerhalb eines Zeitraums von nur einem Jahr einen ausgezeichneten Ruf.

Innerhalb kürzester Zeit wurden sämtliche Apps auf den Markt gebracht. Durch die derzeit noch wenig überfüllten Server werden ausgezeichnete Geschwindigkeiten beim Streamen erreicht.

Mit dem Sitz auf den Britischen Jungferninseln weicht auch dieses VPN den schnüffelnden Behörden der 5 Eyes und der EU gekonnt aus.

Um eventuell vorhandene Sicherheitslücken zu überprüfen und gegebenenfalls zu schließen, unterzog Surfshark seinen VPN-Dienst der Überprüfung durch ein externes, unabhängiges Sicherheitsunternehmen aus Deutschland.

Im November 2018 bestand Surfshark VPN dieses unabhängige Sicherheitsaudit und ist somit einer der wenigen VPN-Dienstanbieter, die von professionellen Experten untersucht wurden. Die Prüfung der Surfshark-Browsererweiterungen für Chrome und Firefox wurde vom anerkannten deutschen Sicherheitsunternehmen Cure53 durchgeführt.

Der Bericht steht der Öffentlichkeit im Netz zur Verfügung. Jeder kann sich somit selber ein Bild über die Seriösität dieses neuen Anbieters auf dem Markt machen.

Mit der laufenden Veröffentlichung der Warrant Canary möchte der Dienst transparent bleiben was Anfragen von Behörden angeht:

Mit Surfshark VPN sind Sie hervorragend bedient. Durch die 30 days money-back-guarantee können Sie den Dienst problemlos testen:

2. Nord VPN
5/5

Ein Marktführer mit riesigem Netzwerk zu top Preis!

Vorteile:

  • Sitz: Panama
  • keine Speicherung der Nutzerdaten
  • geteilte IP
  • Protokolle: OpenVPN UDP, Open VPN TCP, PPTP, L2TP
  • Schutz vor DNS-Lecks
  • CyberSec: Malwareschutz und Unterdrückung von Werbung
  • 6 Verbindungen gleichzeitig
  • Anbindung ans TOR-Netzwerk (TOR über VPN)
  • doppelte Verschlüsselungstechnik möglich
  • Filesharing erlaubt
  • Unterstützt Socks5Proxy
  • SmartDNS inkludiert
  • Kryptowährungen akzeptiert
  • 30 days money-back-guarantee

Nachteile:

  • teils langsamere Server bei doppelter Verschlüsselungstechnik
  • bei hoher Serverauslastung: langsamere Server

Funktionsweise der doppelten Verschlüsselung:

Der Firmensitz von Nord VPN befindet sich in Panama.

Es werden keinerlei Daten gespeichert, wodurch die Privatsphäre ausgezeichnet geschützt wird.

Dieses VPN wird besonders von Menschen genutzt, die sehr hohen Wert auf Anonymität legen, da es neben den oben angeführten Vorteilen auch noch einen DNS-Leak Schutz, einen Notausschalter sowie eine 256-bit AES Open VPN Verschlüsselung bietet.

Den einzigen Nachteil stellt teilweise die langsamere Verbindungsgeschwindigkeit dar (auf manchen Servern und bei Verwendung der doppelten Verschlüsselung). In diesem Fall muss auf einen anderen Server ausgewichen werden.

Das Unternehmen bietet eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie an. Somit kann man sich vergewissern, dass der Dienst hält, was er verspricht.

3. Perfect Privacy
4.7/5

Top Schweizer VPN für höchste Ansprüche an die Privatsphäre – allerdings teuer!

Vorteile

  • keine Speicherung von Nutzerlogs
  • Nutzung auf unlimitierter Anzahl von Geräten gleichzeitig möglich
  • Netflix funktioniert
  • Server in 26 Ländern
  • Multi-Hop Kaskadierung über mehrer Server möglich (max. 4)
  • NeuroRoutingTM
  • P2P erlaubt auf meisten Servern 
  • 256-Bit-AES Verschlüsselung 
  • Protokolle: 
    OpenVPN, IPSec, PP2P, SSH
  • Socks5 und Squid Proxies auf allen Servern für HTTP, HTTPS, FTP, SSL and TLS
  • IPv6 auf fast allen Servern verfügbar
  • unlimitierter Serverwechsel
  • unlimitiertes Datenvolumen
  • bis zu 1 GBPS Bandbreite
  • dedizierte Server in 26 Ländern
  • eigene DNS-Server
  • DNS Leckschutz im Windows-Client integriert
  • TrackStopTM (Werbe-, Phishing-, und Tracking-Blocker integriert)
  • automatischer Notausschalter (KillSwitch) vorhanden
  • Registrierung mit Wegwerf-Email-Adresse möglich
  • Zahlung mit Kryptowährung möglich (Bitcoin, Ethereum etc.)
  • Warrant Canary
  • 7 days money-back-guarantee

Nachteile

  • relativ teures Abo
  • mittlere Geschwindigkeit
  • eher kleineres Netzwerk
  • App für Android, Windows und MAC vorhanden. Sämtliche andere Applikationen müssen manuell eingestellt werden (Instruktionen werden zur Verfügung gestellt. 

 

Perfect-Privacy Server-Standorte:

PerfectPrivacy Standorte

Perfect Privacy VPN mit Unternehmensstandort Schweiz existiert seit 2008 am internationalen VPN-Markt und hat sich besonders in punkto Sicherheit und Anonymität bei Nutzung des Dienstes einen Namen gemacht. 

Features wie kaskadierende VPN-Verbindungen über bis zu vier Server, SSH-Tunnel, individuelle Port-Weiterleitungen und eine ausgereifte Windows-Software heben diesen Anbieter von Mitbewerbern ab.

Apps für iOS ist derzeit erst im Beta-Modus :

Perfect-Privacy ist hauptsächlich für Windows konzipiert. Apps stehen Für MAC, Windows und Android zur Verfügung. 

Anwendungen auf anderen Geräten werden derzeit noch über „Umwege“ gemacht. Die Anleitungen hierfür stehen allerdings zur Verfügung und sind leicht nachvollziehbar.

  • Mac – über OpenVPN and Tunnelblick (leichtes Set-up möglich)
  • iOS – über IPsec Protokoll (leichtes Set-up)
  • Linux – über IPsec und OpenVPN
  • Android – über IPsec
  • IPTV – AppleTV, SmartTV, Satellit-TV, Playstation, XBox
  • Router – individuelles Set-up

Perfect-Privacy und Keine-Logs-Richtlinie

Im August 2016 berichtete Perfect Privacy, dass zwei ihrer Server in Rotterdam durch Niederländische Behörden konfisziert wurden. 

Auch wenn der Grund für die Beschlagnahmung nie offengelegt wurde, bestätigte Perfect Privacy, dass keine Daten geloggt wurden und dadurch auch keine Nutzerdaten kompromittiert wurden.

Der Anbieter legt höchsten Wert auf die Privatsphäre der Kunden. Sie können durch die 7 days money-back-guarantee dieses VPN ausgiebig testen.
Derzeit ist der Anbieter hauptsächlich für Windows-Nutzer geeignet.

1 thought on “Gratis VPN Hola – Wo liegt der Haken?”

  1. Tja,

    so verlockend das Gratis VPN auch sein mag, es birgt doch gewaltige Gefahren für Jene, die glauben, dass sie jetzt alles im Netz machen können – z.B., illegal aktuelle Kino Filme auf entsprechenden Plattformen sehen, die im Ausland ihre Server haben.

    Auch der Tor Browser wird leider allzuoft mit zu vielen tollen Möglichkeiten beworben. Schnell denken da viele, sich im Darknet nach Herzenslust austoben zu können, zumeist noch vielleicht in jenen Bereichen, wo man lieber die Finger weg lässt.

    Das ist schlichtweg Dummheit in vollendeter Form.

    Leute…, die User die im Darknet ihre Zelte aufgeschlagen haben sind zu großen Teilen Nerds, Hacker, IT Profis, Spinner und immer wieder auch Kriminelle. Natürlich auch Normalos, aber gerade als solcher sollte man dort besonders wachsam sein und nicht willkürlich alles anklicken… nur weils Geil ist!

    B e v o r ich mich überhaupt mit Gedanken wie TOR Browser oder VPN beschäftige, sollte man sich vorher zuerst einmal die Frage stellen:

    für was brauche ich das?

    Für mich wäre z.B., ein triftiger Grund wenn ich meine Daten im Netz nicht mehr ausreichend geschützt sehen würde, oder ich immer öfter das Gefühl hätte, dass mein ISP/ Emailprovider gerne mitließt was ich schreibe, oder aber auch geschütze Bereiche zum ausspionieren an seine Werbepartner vermietet. Auch politisch verfolgte oder Menschenrechtsorganisationen würden u.a. durch ein VPN zusätzlich geschützt werden. Ein VPN kann Menschenleben retten, das macht es unbezahlbar und selbst als solches wertvoll und schützenswert…

    Davon einmal Abgesehen, dass nichts bleibt wie es ist, sollte jeder sich vorher mit der Materie von A-Z befassen, alleine schon um unliebsamen Überraschungen zu entgehen….

    best regards

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