Schwachstellen in Prozessoren betreffen fast alle Computer

Es ist erst Januar 2018 und wir hören bereits von einem der größten Sicherheitslücken in der Geschichte. Zwei Schwachstellen in Prozessoren – „Spectre“ und „Meltdown“ – betreffen fast jeden Computer der Welt. 

IT-Experten konnten „Spectre“-Angriffe auf Prozessoren von Intel (dem größten CPU-Hersteller der Welt), AMD sowie auf sogenannten ARM-Prozessoren durchführen. ARM-Prozessoren sind in fast allen Smartphones und Tablets enthalten.

Von der Sicherheitslücken sind somit  Android-Smartphones und -Tablets, iPads und iPhones, Apple-Mac-Computer, Windows-PCs – und sogar Linux-Geräte betroffen.

Welche Gefahren bestehen?

Die CPU-Schwachstellen könnten von Cyberkriminellen genutzt werden, um persönliche Daten wie Logins, Passwörter, Kreditkartendetails und viele andere sensiblen Daten zu stehlen. Selbst Kryptoschlüssel könnten ausgelesen werden wie meltdownattack.com meldet.

Wer entdeckte und meldete die Sicherheitslücken?

Meltdown

3 verschiedene Teams berichteten darüber:

Spectre

2 verschiedene Teams berichteten darüber:

Gibt es eine wissenschaftliche Untersuchung?

Ja, hier können Sie die technischen Details über Meltdown (meltdownpaper) und Spectre (spectrepaper) nachlesen.

Kann man sich mit Antivirensoftware schützen?

Leider kann eine Antivirensoftware nach Ansicht der IT-Forscher nicht zuverlässig gegen Schadsoftware helfen, welche „Meltdown“ oder „Spectre“ ausnutzt.
Die Schadsoftware verhält sich kaum anders als andere Programme und wird deswegen nicht automatisch erkannt. Erst nach Bekanntwerden eines Schädlings  könnte man ihn blockieren.

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Was kann man tun?

Installieren Sie sämtliche Sicherheitsupdates, die in der nächsten Zeit erscheinen. Sämtliche Geräte sind betroffen:

  • Smartphone
  • Windows-, Linux-PC
  • MacBook 

Antivirus- und Malware-Softwareentwickler müssen ihre Produkte aktualisieren, damit sie mit den Sicherheitsupdates richtig funktionieren. Aus diesem Grund müssen Sie möglicherweise auch Ihre Antivirensoftware aktualisieren.

Verlangsamen die Sicherheitsupdates mein Gerät?

Bisher ist nicht ganz sicher, wie sich die Sicherheitsupdates auf die Geschwindigkeit des Geräts auswirken. Gemäß Ryan Smith von anantech.com wird könnten sich die Geräte bis zu 30 % verlangsamen.

Gemäß Daniel Gruss der Uni Graz :

„Potenziell werden Operationen deutlich langsamer, bei denen man viele kleine Dateien öffnet, beispielsweise, wenn man auf der Festplatte nach Daten sucht“, meint Gruss. „Alles andere, vom Spielen bis zum Surfen im Internet, wird wohl nicht von Leistungseinbußen betroffen sein.“

Fazit

Diese Nachricht wurde erst vor Kurzem bekannt gegeben. Halten Sie sich auf dem Laufenden über Details zu Ihrem Gerät. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Hersteller oder die Verkaufsstelle für Ihre speziellen Geräte.

Bildnachweis: Pixabay by TheDigitalArtist, CCO-Lizenz

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